Ohne Titel 1994
Japantusche auf Japanpapier
37/30 cm

 

 

Viel Düsteres liegt in seinem Werk-aber auch frohes Licht. 

Ein Spalt oft nur, aber es ist Durchbruch, ist Tor zum höheren Leben.

Ernst Steinacker, Bildhauer

 

 

G.St. simulierte nicht glatte Harmonie, er stellte sich den dunklen Seiten unserer Welt. 

Aber in seinen Bildern lebt auch die oft verzweifelte Hoffnung auf Schönheit, Menschlichkeit, Frieden.

Hermann Bausinger,
eremitierter Professor Universität Tübingen

 


 

G.St. zeigt in seinen Bildern und Skulpturen unmissverstaendlich, dass es dem kühl rational rechnenden Geist nicht gelungen ist, eine stimmige Welt zu rekonstruieren.

 Die Analyse und Ausbeutung der Natur hat diese im Gegenteil massiv aus dem Gleichgewicht gebracht.

Urs Staub,
Kunstbeauftragter der Schweiz

 

 


Treppen an der Seine 1958
Wachskreide auf Papier
40/28 cm

 

 

- als echter Handwerker war er eben unerschrocken, voller Wagemut und so eroberte er sich ein Material nach dem anderen für seine künstlerische Arbeit. Dabei entwickelte er eine besondere Kennerschaft und Sensibilität für den Malgrund.

Denn er war kein Künstler des l`art pour l`art, sondern einer, der sich an unserer Gesellschaft, an ihren Handlungen und Stimmungen rieb, bis er wundgescheuert oder voll des Zornes eruptiv seine Sicht der Dinge auf die Leinwand, das Papier bannte und damit sehr oft erschreckte oder manchmal in seiner schonungslosen Art, provozierte und verprellte.

 Dazu gehörte der Geist der Unabhängigkeit, den er sich oftmals mit Vehemenz, sein ganzes Leben lang bewahrte.

- eine barocke Künstlerpersönlichkeit voller Lebenslust und vitaler Präsenz.

 

Joachim Wagenblast,
Leiter des Kulturreferats Aalen

 

 



Bild 12
Mischtechnik auf Leinwand
142/142 cm

 

Letztes Bild aus der Serie 

"Spuren - Wege der Verfolgten"

 

 

- der Betrachter bekommt keine Loesung serviert,
sondern wird in die Frage hineingezogen: " Warum ? "

Aufgabe der Kunst heute ist es Chaos in die Ordnung zubringen.

- "ein Selber-macher", einer, der unermüdlich produzierte, der seine phantasievollen Vorstellungen verwirklichte, um gleich wieder neu zu beginnen. -beglückt aber auch gejagt von der Fülle der Möglichkeiten.

Hermann Bausinger, eremitierter Professor
Universität Tübingen

 

 

 

 

Je länger "die Moderne" dauert, desto mehr hat sie sich mit dem Ungleichgewicht zu beschäftigen, das sie selbst hervorgebracht hat. Das Werk G.St. scheint die "moderne" Welt zwingen zu wollen, mit sich selbst auf Konfrontationskurs zugehen, um den Selbstlauf verselbstständiger, folgenblinder und gefahrentauber Modernisierungsprozesse zu stoppen. 

In seinen Schaffen nahm der Künstler teil an diesem gleichsam titanischen Kampf, der unser aller Anliegen sein muss.

 

G.St. entwarf in seinem künstlerischen Schaffen jedoch auch Utopien. 

Er machte Versöhnungsvorschläge und liess -mit welchen Mitteln auch immer- eine Welt ohne Gleichgewichtsstörungen zum Vorschein kommen.

Urs Staub, Kunstbeauftragter
der Schweiz

 

 

 

Von den Techniken her ist hier zuerst ein Maler zu sehen, der äusserst sensibel und malerisch mit Farbe und Tonwerten umgeht und eine so ganz seltene Malkultur entwickelt hat. Das ist besonders auffaellig in den fruehen Arbeiten der 60er Jahre, die noch die Luft Frankreichs und die peinture der Ecole de Paris spüren lassen.

- eine fast vornehme Behandlung der Farbklänge -

Er war ein Handwerker im besten Sinne des Wortes !

Er war ein religiöser Mensch und behauptete auch immer, dass - jede - Kunst religiös ist.

Er und seine Kunst waren an Gott interessiert.

Jürgen Kintrup, Kunstpädagoge

 

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