Ihre neusten Objekte oder Objektarrangements beziehen den Urraum in ihre Dreidimensionalität mit ein; wie man an ihren "Flügelwesen" deutlich ablesen kann. Sie korrespondieren beispielweise mit rechteckigen oder runden Metallformen. Assoziationen an schützende Rahmen oder auch an strahlende Aurakreise stellen sich beim Betrachter ein. 


Gefangener Traum
40cm*30cm*33cm

im Raum
60cm*36cm*28cm

Ihre Keramiken entpuppen sich immer mehr als Plastiken mit skulpturalem Charakter, die in ihrer bewusst unvollkommen, unfertigen Urform zur Ergänzung und Interpretation durch den Betrachter aufrufen.

So lassen sich bisweilen Metall und Tonoberflächen auf Grund ihrer rohen, rauen und rostigen Materialität gar nicht mehr unterscheiden.

Geschlitzte und gebrochene Volumina, gefaltete und geknitterte Oberflächen, geritzte, geschnittene und gespaltene Tonformen vermitteln den Eindruck von materialer Verletzbarkeit und bedrohlicher Brüchigkeit. Das von Stacheldraht umhüllte Tonobjekt "Gefangener Traum" mit der Figur zwischen den beiden aufgebrochenen Halbrundungen illustriert diese Gratwanderung aus offenen und gleichzeitig geschlossenen Formen.

Flügelwesen geschützt
42cm*25cm*25cm

Flügelwesen im Kreis
Durchmesser 61 cm

und gerade ihre neusten Objekte, ihre "Flügelwesen" erinnern mit ihrer fragilen Präsenz an das Nitschewort: "Man muss Flügel haben, wenn man den Abgrund liebt". Wie nah unsere heutige Welt am Abgrund lebt, kleidet sie damit in tönerne Metaphern.

( Hermann Schludi, Aalen )